Millionen Lebensversicherungen wurden verkauft

„Lebensversicherung: Millionen Kunden werden verkauft“. Mit diesen Worten titelte die Stiftung Warentest in der Zeitschrift Finanztest (Ausgabe 11/2017). Im Artikel der Ausgabe wurde unter der Überschrift „Verkaufte Kunden“ mitgeteilt, dass immer mehr Versicherer laufende Verträge an Abwicklungsfirmen (Run-off-Gesellschaften) verkaufen. Und sich Millionen Kunden um ihr Geld sorgen. Im Artikel stand, dass insgesamt 3 sogenannte „Run-off-Gesellschaften“ schon Verträge der Basler Leben, der Arag, der Delta-Lloyd, der Heidelberger Lebensversicherung, der Skandia und der Protektor Lebensversicherungs-AG übernommen haben. Insgesamt rund 1,8 Millionen Lebensversicherungen und Rentenversicherungen. Darunter auch staatlich geförderte RüruprentePolicen und Riester Rente Verträge.

Ein Grund zur Sorge?: Auf den Bermudas zu Hause.… Chinesischer Konzern beteiligt…

Lebensversicherungen Kunden werden verkauft

Lebensversicherungen Kunden werden verkauft: Grund zur Sorge?

An einer der neuen Abwicklungsgesellschaften ist der chinesische Konzern Fosun maßgeblich beteiligt. Eine Abwicklungsplattform ist auf den Bermudas zu Hause. Die Stiftung Warentest stellte deshalb die Frage, ob das für die Kunden ein Grund zur Sorge ist.

„Einige Risiken“ für verkaufte Kunden

Herr Hermann Weinmann, Professor für Versicherungsbetriebslehre, sagt gemäß dem Artikel der Stiftung Warentest: dass es für Kunden der Abwicklungsgesellschaften einige Risiken gibt. Es wäre noch ein gewisses Rätsel, wie die neuen Abwicklungsgesellschaften Geld verdienen. Auch weil die Gesellschaften relativ neu am Markt sind.

Ergo (Hamburg-Mannheimer, Victoria Leben) suchte Käufer für Lebensversicherungen: 6 Millionen Verträge

Gemäß dem Artikel der Stiftung Warentest in der Zeitschrift Finanztest suchte auch die Ergo einen Käufer für ihren Lebensversicherungsbestand. Gegebenenfalls würden dann 6 Millionen Verträge die Gesellschaft wechseln! Später wurde der Verkauf abgesagt.

Generali (AachenMünchener Versicherung und Cosmos Direkt…): Abwicklung von Lebensversicherungen

Die Stiftung Warentest teilte desweiteren mit, dass die Generali ihre 4 Millionen Lebensversicherungsverträge im Jahr 2018 abwickeln möchte. Was 2018 auch geschah. Zur Generali gehören außer der AachenMünchener (Aachener und Münchener) und Cosmos Direkt auch weitere Versicherer.

Handelsblatt: Generali in Deutschland: Versicherer wickelt Lebensversicherungssparte ab

Schon Ende September 2017 schrieb das Handelsblatt, dass der Versicherungskonzern Generali die deutsche Sparte Generali Leben abwickeln will. Dies sollte bedeuten, dass gut 4 Millionen Policen mit langfristigen Zinsgarantien an professionelle Abwickler verkauft werden. Die bisherige Generali Lebensversicherung sollte gemäß dem Handelsblatt Anfang 2018 eingestellt werden. Reuters hatte diese Informationen schon im Juli 2017 veröffentlicht.

AachenMünchener und Central Kranken… Generali Vertreter… DVAG (Deutsche Vermögensberatung)

AachenMünchener von Generali aufgegeben

AachenMünchener von Generali aufgegeben (Quelle: Handelsblatt Webseite)

Auf der Webseite vom Handelsblatt konnte man auch lesen, dass die Marke AachenMünchener und die Krankenversicherungs-Marke Central Kranken aufgegeben werden soll. Und dass die 2800 deutschen Generali Vertreter künftig für den Finanzvertrieb DVAG, Deutsche Vermögensberatung AG, arbeiten sollen. Generali ist an der Deutschen Vermögensberatung AG (DVAG) seit langer Zeit mit ca. 40 % beteiligt. Die Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG) soll dann nur noch Produkte der Marke Generali vertreiben. Darunter auch fondsgebundene Lebensversicherungen.

Manager Magazin: Dieses Beben in der Lebensversicherung gefährdet die Vorsorge von mindestens 10 Millionen Menschen

So lautete ein Artikel auf der Webseite vom Manager Magazin. Darin stand, dass nach der Ergo auch die Generali und die Axa den Verkauf ihres Geschäfts mit Lebensversicherungen erwägen.

Frankfurter Rundschau: Schlag gegen die private Altersvorsorge…

Die Frankfurter Rundschau schrieb unter dieser Überschrift auf ihrer Webseite FR.de, dass es ein Ausverkauf bei Lebensversicherungen gibt. Anbieter ihre Verträge verkaufen. Kunden es mit neuen Inhabern zu tun haben. Und der Wechsel Gefahren birgt. Unternehmen würden sich beim Verkauf bestehender Verträge dicke Scheiben abschneiden. Zum Nachteil der Kunden. Zitiert wurde der Vorstandschef des Bundes der Versicherten, Axel Kleinlein: „Die Altersvorsorge kann für Millionen Menschen in Deutschland bald auf der Kippe stehen, wenn sie nicht mehr als Kunden, sondern nur noch als Ware behandelt werden“. Kleinlein fürchtet ein „Beben in der Lebensversicherung Branche“, dass die Sparer stark belasten dürfte.

Focus.de: Millionen Verträge in Gefahr

Unter dieser Überschrift hieß es in einem Artikel auf Focus.de, dass viele Lebensversicherer ihre Verträge loswerden und an Finanzinvestoren verkaufen wollen. Für Kunden sei das eine schlechte Nachricht. Denn „die neuen Besitzer werden die Überschussbeteiligungen womöglich heftig kürzen“.

Wer sind die Käufer der Lebensversicherungen?

Zu der Zeit des Erscheinens (Mitte Oktober 2017) von dem Artikel der Zeitschrift Finanztest gab es mehrere Run-off-Gesellschaften. Diese Gesellschaften sind Abwicklungsplattformen oder Abwicklungsgesellschaften. Die Frankfurter-Leben-Gruppe, die Athene Lebensversicherung und die Viridium-Gruppe. Diese Gesellschaften unterscheiden sich fundamental von anderen Lebensversicherern. Sie nehmen keine neuen Kunden an. Sondern verwalten nur bestehende Verträge, die Kunden ursprünglich woanders abgeschlossen haben. Diese Abwicklungsgesellschaften sollen die Verträge bis zum Ablauf weiter führen. „Die englische Übersetzung Run-off ist daher die Bezeichnung für die neuen Unternehmen“ schrieb die Stiftung Warentest. Die Gesellschaften sind relativ neu am Markt. Es gibt (beispielsweise) von der Frankfurter-Leben-Gruppe noch keine Geschäftsberichte. Zahlen sind nicht bekannt. Die Abwicklungsgesellschaften sind Mitglied bei Protektor. Was den Kunden einen Schutz bei Insolvenz bieten soll.

Frankfurter-Leben-Gruppe

Zur Frankfurter-Leben-Gruppe gehören 2 Gesellschaften mit damals insgesamt 420.000 Verträgen. Die Frankfurter-Leben hat den Bestand der Basler Leben übernommen. Die Frankfurt Münchener Leben die Arag-Kunden.

Athene Lebensversicherung

Die Athene Lebensversicherung verwaltet einzige Delta-Lloyd-Verträge. Damals rund 350.000 Verträge.

Viridium-Gruppe

Die Viridium-Gruppe hat Verträge der Protektor Lebensversicherungs-AG, der Heidelberger Lebensversicherung und der Skandia übernommen. Damals knapp 1 Millionen Policen. Bei der von der Protektor Lebensversicherungs-AG übernommenen Verträge, handelt es sich um Kunden der ehemaligen Mannheimer Lebensversicherung. Die 2003 Not leidend wurde. Die Viridium-Gruppe hat den gesamten Bestand unter dem Namen Entis Lebensversicherung in ihrer Holding eingegliedert.

Ausschuss für Finanzstabilität: abgekoppelt vom Wettbewerbsdruck

In einem Bericht vom Ausschuss für Finanzstabilität, der das Bundesfinanzministerium berät, heißt es: „Versicherer im Run-off sind vom Wettbewerbsdruck abgekoppelt. Sie können sich darauf beschränken, die Versicherten nur im vorgeschriebenen Mindestumfang an den Überschüssen zu beteiligen“. In dem Bericht steht außerdem: „Wird der Bestand zu klein, ist möglicherweise kein adäquater versicherungstechnischer Risikoausgleich im Kollektiv mehr möglich“.

„Wie werden die Renten der letzten Rentner bezahlt?“

Die Stiftung Warentest schrieb in dem Artikel der Zeitschrift Finanztest, dass der Bericht vom Ausschuss für Finanzstabilität zu bedenken gibt. Stiftung Warentest stellte die Frage: „Wenn es immer weniger Verträge im Bestand der Run-off-Gesellschaft gibt, kein frisches Kundengeld mehr hereinkommt, wie werden dann in Jahrzehnten die Renten der letzten Rentner bezahlt?“

Rat der Stiftung Warentest

In dem Artikel der Stiftung Warentest gab es bezüglich einer privaten Rentenversicherung mit Kapitalwahlrecht den Rat, am Ende der Sparphase zu prüfen, wie hoch die Steuer ist. Und dann möglichst die Kapitalzahlung zu wählen. Begründet wurde der Rat von Stiftung Warentest damit, dass der Bestand immer kleiner wird, weil keine neuen Kunden mehr genommen werden. Und am Ende ungewiss ist, wie viel Geld noch für lange lebende Rentner zur Verfügung steht“.

Generali hat 2018 Millionen Lebensversicherungen verkauft

2018 verkaufte der italienische Versicherungskonzern Generali seine stillgelegte deutsche Tochter Generali Leben mit rund 4 Millionen Kunden an den Lebensversicherungs-Abwickler Viridium. Was bis dahin der größte Deal dieser Art in Deutschland war. Rund 4,2 Millionen Verträge und knapp 42 Milliarden € an Kapitalanlagen wechselten den Eigentümer. Weshalb sich viele Kunden um ihre Verträge Sorgen machten.

Welche Lebensversicherungen schon vor dem Generali-Verkauf den Eigentümer wechselten

Vor diesem Verkauf der Generali wechselten schon rund 100.000 Verträge von Protektor, 128.000 Verträge von der Basler, 322.000 Verträge von der Arag, 400.000 Verträge von der Skandia und 500.000 Verträge von der Heidelberger Leben den Besitzer.

Was machen andere Lebensversicherungsgesellschaften?

Es wird sich herausstellen, wie auch andere Versicherer reagieren werden. In der Zeitschrift Pfefferminzia (Ausgabe 06/2017) wurde geschrieben, dass von anderen Versicherern (Allianz, Alte Leipziger, Zurich, Talanx, Stuttgarter, R + V, Nürnberger, die Bayerische) die Ansage kommt: „Man werde das Vertrauen seine Versicherten nicht verspielen. Man stehe zu seinen Verpflichtungen“.

Für die Versicherten kann gehofft werden, dass diese und andere Lebensversicherungsgesellschaften wirklich zu ihren Verpflichtungen stehen werden.

Produktanbieter wählen im Rahmen einer unabhängigen Beratung

Wenn die genannten und andere Versicherungsgesellschaften zu ihren Verpflichtungen stehen, zeigt sich wieder, dass eine gute Auswahl der Versicherungsgesellschaft sehr wichtig sein kann. Auch wenn man im Vorfeld solche Dinge nicht ausschließen kann. Gibt es doch Kriterien, die bei der Auswahl von einer Versicherungsgesellschaft wichtig sein können. Die sich im Nachhinein möglicherweise als großer Vorteil herausstellen könnten. Nutzen Sie die Möglichkeit einer unabhängigen Beratung, wenn Sie eine Lebensversicherung, Rentenversicherung, Altersvorsorge, Rüruprente, Riester Rente oder andere Versicherung abschließen möchten.

Unabhängige Beratung vor Abschluss einer neuen Lebensversicherung, Rentenversicherung, Rürup und Riester Rente

Nutzen Sie die Möglichkeit für eine unabhängige Beratung. Wenn Sie eine Lebensversicherung, Rentenversicherung eine Rüruprente oder Riester Rente abschließen möchten. Teilen Sie über das Kontaktformular auf Beratung24.info mit, wofür Sie gerne unabhängig beraten werden möchten. Unabhängige Beratung ist deutschlandweit möglich. Durch unabhängige Beratung sind sie nicht auf einen Anbieter beschränkt. Sondern können unter vielen Versicherungen auswählen. . Wünschen Sie weitere Informationen, können Sie auch eine Suche auf der Webseite nach folgenden Wörtern probieren: Lebensversicherung Riester Rürup Rentenversicherung Kunden werden verkauft an Run-off-Abwicklungsgesellschaften, Lebensversicherungen, Altersvorsorge, Ergo, Generali, AXA, Deutsche Vermögensberatung DVAG, Cosmos Direkt, AachenMünchener, Hamburg-Mannheimer, Victoria Leben, Stiftung Warentest, Finanztest, Bermudas, Fosun, Frankfurter-Leben-Gruppe, Frankfurt Münchener Leben, Arag, Skandia, Heidelberger Lebensversicherung, Viridium-Gruppe, Entis Lebensversicherung, Run-off, Abwicklungsgesellschaften, Athene Lebensversicherung, Protektor #Lebensversicherung #Rüruprente #RiesterRente #Rentenversicherung

Informationen von fremden Webseiten

Frankfurter Rundschau FR.de: Schlag gegen die private Altersvorsorge

Manager Magazin: Beben in der Lebensversicherung

Focus.de Millionen Verträge in Gefahr

Handelsblatt: Generali wickelt Lebensversicherungssparte ab

Spiegel Online: was tun, wenn meine Lebensversicherung verkauft wird?